Opel  Calibra 

 technische Daten

geschrieben von:

Bengt Ason Holm

Member of the Guild of Motoring Writers

 

Der Name Opel ist nie mit Begriffen wie Flair, Luxus oder Leistung in Verbindung gebracht worden. Für die meisten Kunden in Europa und ganz besonders in Deutschland war ein Opel stets sparsam, praktisch und zuverlässig. Ab und zu hat such Opel aber von diesem Vorbild gelöst und ein aufregendes Auto hergestellt. Dazu zählt auch der Opel Calibra

Adam Opel hat sein erstes Auto 1899 gebaut.  Aber schon im Jahr 1862 hatte er angefangen, in seiner Heimatstadt Rüsselsheim Nähmaschinen zu bauen.  In der Mitte der 70er Jahre des neunzehnten Jahrhunderts war er bereits der führende Hersteller in Europa.

Ende der 80er Jahre des neunzehnten Jahrhunderts fingen Opels Söhne an, sich für Fahrräder zu interessieren.  Im Juni 1880 bauten sie ihr erstes Fahrrad.  Alle fünf wurden schnell begeisterte Radrennfahrer.  Im Jahr 1897 wurde Opel von der Wirtschaftskrise getroffen.  Die Produktion wurde reduziert, und die Brüder Opel erkannten, dass sie auf andere Produkte ausweichen mussten.

Im Jahr 1898 besuchten sie die Auto-Revue in Berlin und sahen die Modelle von Benz und Daimler, aber auch einen Wagen von Lutzmann.  Kurz nach dieser Reise kaufte Opel die Lutzmann-Fabrik in Dessau mit allen Autos, Werkzeugen und den Arbeitern.  Das war der Beginn der Opel-Geschichte.

Der erste Opel war 1899 fertig im hieß Opel Patent-Motorwagen.  Zum Anfang des neuen Jahrhunderts begann die Zusammenarbeit mit der französischen Firma Darracq.  Im Jahr 1907 fühlte sich Opel stark genug, selbstständig zu agieren und stellte die Zusammenarbeit ein.

Opel hatte inzwischen auch an Rennen teilgenommen Lind erste Erfolge errungen.  Zu den wichtigsten Siegen zählten New York - St Louis 1904. die Vanderbildt-Trophäe 1905 und Monte Carlo - Paris 1906.

Bis zum Ersten Weltkrieg baute Opel unterschiedliche Modelle, darunter den äußerst populären 4/8 PS Doktorwagen. 1915 wurde die Automobilproduktion eingestellt.  Für den Rest des Krieges baute Opel nur noch Lastwagen.  Flugzeugmotoren, Mörser und Munition.

Im Jahr 1919 wurde die Automobilproduktion wieder aufgenommen, aber angesichts der galoppierenden Inflation musste sich Opel schon etwas Besonderes einfallen lassen, um nicht auf die Knie gezwungen zu werden.

Ende 1923 musste Opel die Zahlungen einstellen und vorübergehend Arbeiter entlassen.  Aber auch diese schwere Zeit wurde überstanden, und schon 1924 startete die Massenproduktion eines der beliebtesten Opel-Modelle - des 4/12 Laubfrosch.

Der Rest der Geschichte würde unser Format sprengen.  Wir wollen nur kurz erwähnen, dass General Motors im Jahr 1929 80% der Aktien übernahm.  Man erklärte aber, dass Opel eine weitgehend selbstständige Rolle innerhalb von GM spielen sollte. Im Jahr 1935 wurde der Olympia, der erste Opel mit selbsttragender Karosserie, vorgestellt. 1937 folgte der erste Kadett, und im gleichen Jahr wurde der große Admiral auf dem Berliner Autosalon vorgestellt.

Dann brach der Zweite Weltkrieg ans.  Das Werk in Rüsselsheim wurde fast vollständig zerstört, aber schon eine Woche nach Kriegsende begann der Wiederaufbau.  Danach wurden viele populäre Modelle wie Olympia, Rekord, Kapitän und Kadett gebaut, alle aber in neuer Gestalt.

Der erste Sportwagen

Auf der IAA 1965 in Frankfurt stellte Opel einen interessanten Experimental-Sportwagen vor, aus dem der GT entwickelt wurde.  Er sollte eigentlich gar nicht in die Serienproduktion gehen, aber das Interesse der Kunden war so groß,  dass er schließlich doch gebaut wurde.

Technisch  basierte der GT auf dein Kadett B. Die Front mit den Klappscheinwerfern weckte Assoziationen an die

viel größere Chevrolet Corvette.  Die Version mit 1100 cm3 entsprach nicht dem schnellen Äußeren, aber es gab auch noch den GT 1900 mit 90 PS, der immerhin 189 km/h schnell war.

Opel Manta

Die sportliche Version des Opel Ascona war der 1970 vorgestellte Manta.  Der erste Manta hatte einen 1,6-l-Motor mit 68 PS oder einen 1,9 l mit 90 PS. Der Manta war die Antwort auf den sehr beliebten Ford Capri und wurde bis 1989 gebaut.

Opel Calibra

Das neue Sportcoupé wurde 1989 vorgestellt. Trotz der eleganten Karosserie mit dem niedrigen cW-Wert von nur 0,28 handelte es sich nicht um einen echten Sportwagen, denn die Basis und die Triebwerke kamen vom Massenmodell Vectra.

Der Innenraum war komfortabel, erstaunlich geräumig und angenehm ruhig.  Nur beim Gasgeben wurde der Motor etwas aufdringlicher.  Vorgestellt wurde der Calibra in fünf Versionen: 2.0i, 4 x 4 2.0i, 2.Oi 16V, 4 x 4 2.0i 16V und 2.0i Turbo.  Am schnellsten war natürlich der Turbo mit einer Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,8 Sekunden.  Ab 1995 gab es auch einen V6.

Der Calibra wurde sofort zu einem großen Erfolg und wurde das populärste Auto seiner Klasse.  Mitte der 90er Jahre gingen die Verkaufszahlen aber drastisch zurück. 1997 wurde die Produktion eingestellt, nachdem nur noch 5584 Calibra im Jahr gebaut worden waren.

technische Daten 

Typ Calibra 2.0i, 16V Turbo 4x4
Motor vorn eingebauter Vierzylinder
Hubraum 2,0 l
Leistung 204 PS bei 5200 U/min
Ventilsteuerung zwei oben liegende Nockenwellen
Gemischaufbereitung Benzineinspritzung
Getriebe Sechsganggetriebe
Antrieb Allrad
Länge 4492 mm
Aufhängung (vorn)  Einzelradaufhängung mit Querträgern, Federbeinen und Schraubenfedern
Aufhängung (hinten) Einzelradaufhängung mit Querträgern und Schraubenfedern
Fahrwerk/Karosserie selbst tragend
Karosserieformen Coupé
Breite 1688 mm
Radstand 2600 mm
Spur (vorn/hinten) 1426/1446 mm
Eigengewicht 1375 kg
Höchstgeschwindigkeit 245 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h) 6,8  sek
Gesamtproduktion  unbekannt 
delprado verlag

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