Toyoyta Land Cruiser 

technische Daten

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geschrieben von:

Bengt Ason Holm

Member of the Guild of Motoring Writers

Wer die eleganten Geländewagen von heute kennt, kann sich kaum vorstellen, dass diese Fahrzeuge eigentlich für den harten Arbeitseinsatz in entlegenen Gegenden gedacht waren. Das Design spielte zunächst überhaupt keine Rolle. Wichtig war, dass der Wagen fast alles konnte, am besten noch mehr.

Der Toyota Land Cruiser ist ein Veteran auf dem Geländewagenmarkt. Der erste BJ wurde nur auf Bestellung gebaut. Im Jahr 1953 ging er schließlich als Land Cruiser in die Serienproduktion. Damit ist Toyota der drittälteste Allrad-Hersteller nach Jeep und Land Rover.


Kurz nach seiner Einführung war der Land Cruiser bereits mit kurzem und langem Radstand, offener und geschlossener Karosserie sowie als Pickup lieferbar. Der erste Motor stammte aus einem LKW und hatte 3,4 l Hubraum. 1959 wurde er auf 3,9 l vergrößert, 1975 dann auf 4,2 l. Von 1972 an konnte Toyota sogar einen Dieselmotor anbieten. In den 60er Jahren hatte es noch Probleme gegeben, als man auf dem profitablen brasilianischen Markt antrat und keinen Dieselmotor hatte. Damals behalf man sich mit Motoren aus dem brasilianischen LKW-Werk von Mercedes-Benz.

In den 70er Jahren hatte der Land Cruiser eine ähnliche Karosserie wie der Range Rover. Trotz unbestrittener Qualitäten war der Japaner den europäischen Kunden aber zu groß und zu schwer.

So wurde er 1980 völlig überarbeitet, und 1989 erschien eine kleinere Version mit kürzerem Radstand und einem 2,5-l-Turbodiesel. Dieses Modell wurde 1995 überarbeitet und erhielt ABS-Bremsen und Airbags für Fahrer und Beifahrer.

Viele Jahre kaum verändert

Fast 45 Jahre lang kam der Land Cruiser mit Starrachsen vorn und hinten aus, bis 1998 die dritte Generation vorgestellt wurde. in den 90er fahren hatte nämlich der Markt für Luxus Geländewagen einen wahren Boom erlebt. Der Land Cruiser hatte gegenüber den moderneren Modellen das Nachsehen und deshalb wohl wurde ohne Rücksicht auf die Kosten ein neues Modell entwickelt.

Es handelte sich tatsächlich um ein ganz neues Fahrzeug mit neuer Karosserie, neuem Innenraum und viel besseren Leistungen. Ein neuer 4,8-l-V8 aus dem Lexus beschleunigte das Monstrum in 8,5 Sekunden auf 100 km/h. Zum ersten Mal gab es eine Einzelradaufhängung vorn; allerdings wurden der Leiterrahmen aus Stahl und die hintere Starrachse beibehalten. Um zu verhindern, dass sich Vibrationen auf die Karosserie übertragen, wurde die Zahl der Querträger von sechs auf neun erhöht.

Je nach Markt gab es den Land Cruiser in ganz unterschiedlichen Versionen. Es gab Vier- und Sechszylinder-Reihenmotoren, V6- und V8-Motoren zwischen 2,4 und 4,8 l. Der Radstand konnte zwischen 2310, 2370, 26oo, 2675, 2730 und 2850 mm variieren. Die hier genannten Daten beziehen sich auf den Land Cruiser 90 von 1999.

Der Land Cruiser wurde in vielen Ländern gebaut, unter anderem auch in Brasilien. Dort wird sogar noch das erste rustikale Modell unter dem Namen Bandeirante gebaut.



technische Daten

Typ Land Cruiser 90, 1999
Motor Vierzylinder-Turbodiesel oder V6, vorn eingebaut
Hubraum 3,0 oder 3,4 l
Leistung 125 oder 178 PS
Ventilsteuerung eine oder zwei oben liegende Nockenwellen
Gemischaufbereitung Diesel oder Benzineinspritzung
Getriebe Füngganggetriebe oder Viergang-Automatik
Antrieb permanenter Allradantrieb
Länge  4740/4770 mm (Getriebe/Automatik)
Aufhängung (vorn) Einzelradaufhängung, Dreieckslenker mit Schraubenfedern und Stabilisatoren
Aufhängung (hinten) Starrachse, Schraubenfedern, Längslenker und Stabilisatoren
Fahrwerk/Karosserie Leiterrahmen aus Stahl mit neun Querträgern
Karosserieformen fünftüriger Kombi
Breite 1730/1820 mm (Standard/breit)
Radstand 2665 mm
Spur (vorn/hinten) 1475/1480 mm (breit:  1505/1510 mm)
Eigengewicht 1970/2040 kg
Höchstgeschwindigkeit 160/180 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h) 10,4/14,0 sec
Gesamtproduktion noch im Bau
delprado verlag

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